Wilhelm und Tro Tell

Kein anderer Schweizer ist so bekannt wie Wilhelm Tell. Sein Zwillingsbruder Tro wäre vielleicht noch berühmter geworden, wenn dieser blöde Sprung von der Platte nicht gewesen. Tro, der von den Schwierigkeiten seines Bruders gehört hatte, wartete auf der familieneigenen Felsplatte bei Sisikon auf das Schiff mit Wilhelm, Gessler und seinen beiden Knechten. Als sich der Nauen trotz heftigem Föhnsturm dem Ufer näherte, konnte Tro erkennen, in welch grossen Schwierigkeit sein Bruder wirklich steckte. Deshalb entschloss er sich spontan zum Eingreifen. Als sich das Schiff auf etwa einen Meter der Tellsplatte genähert hatte, setzte Tro zu einem gewaltigen Sprung an und bemerkte dabei zu spät, dass Wilhelm ebenfalls sprungbereit neben dem Ruder stand. So kam es zu dem in der Weltgeschichte wohl einmaligen Doppelsprung zweier Brüder, durch den der eine unsterblich geworden ist und der andere den Zorn der Nachwelt so stark auf sich gezogen hat, dass sogar seine Existenz geleugnet wird.

Wilhelm und Tro verfügten über eine sagenhafte Sprungkraft. Ihre Oberschenkel konnten so viel Energie freisetzen, dass ihre 80 Kilogramm schwere Körper im Mittel um etwa drei Meter hochgeschleudert wurden. Nimmt man nun an, dass die ganze Energie von 2.4 kJ beim berühmten Tellsprung zur Trennung des Horizontalimpulses zur Verfügung stand, kann man ein zugehöriges Flüssigkeitsbild zeichnen. Die positive Achse zeige gegen die Platte, also in Bewegungsrichtung von Wilhelm.

Das erste Bild zeigt den Absprung von Wilhelm. Wilhelm pumpt beim Absprung mit seinen Muskeln Impuls aus dem Nauen (Masse mit Gessler und Knechten aber ohne Wilhelm 400 kg). Weil das Schiff schon während des Sprungs zurückweicht, muss zur Berechnung der Pumpenergie die mittlere Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Schiff und Wilhelm genommen werden.