Modelica: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2010, 11:07 Uhr
Modelica
Die objektorientierte Modellierungssprache Modelica ist entwickelt worden, um komplexe physikalische Systeme zu modellieren. Modelica sowie einzelne Bibliotheken und Tools sind frei verfügbar. Die Modelica Association sorgt für die Weiterentwicklung des Sprachstandards, organisiert Tutorials im Rahmen von Konferenzen, unterstützt die Entwickler und fördert die Verbreitung der Sprache.
Zur Physik der dynamischen Systeme existiert die Modelica-Bibliothek SystemPhysik. Diese Biblithek, die das grosse Synergiepotenzial von Modelica und dem systemdynamischen Zugang zu den Grundgesetzen der Natur ausschöpfen möchte, ist frei verfügbar und soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.
Geschichte
In den frühen Neunzigerjahren gab es verschiedene Versuche, eine objektorientierte Modellbildungssprache zu entwickeln. Auf Initiative von Hilding Elmqvist, Dynasim AG, ist im September 1996 das ESPRIT-Projekt "Simulation in Europe Basic Research Working Group (SiE-WG)" mit dem Ziel gestartet worden, einen einheitlichen Sprachstandard zu schaffen, der die Wiederverwendung von Modellen erleichtert und den Austausch zwischen den verschiedenen Anwendern unterstützt. Modelica ist gemeinsam von den Entwicklern verschiedener Sprachen wie Allan, Dymola, NMF, ObjectMath, Omola, SIDOPS+, Smile definiert worden. Nach 19 dreitägigen Meetings ist die Versione 1.3 verabschiedet worden.
Weiter Meilensteine
Struktur
Modelica ist eine objektorientierte Modellbildungssprache, mit der physikalische Systeme effizient simuliert werden können. Gegenüber andern Modellbildungs- und Simulationssprachen weist Modelica drei wichtige Vorteile auf:
- akausale Modellbildung auf der Basis von differential-algebraischen Gleichungen
- Multidomain-Modellierung (Multiphysics-Modellierung), d.h. elektrische, hydraulische, pneumatische, mechanische oder thermische Komponenten können gemeinsam modelliert und simuliert werden
- eine allgemeine Struktur, die Objektorientierung, Mehrfachvererbung und Templates in einer einzigen Klassenstruktur vereinigt
In Modelica kann eine einzelne Klasse Variablen (auch Instanzen anderer Klassen), Gleichungen und lokale Klassendefinitionen enthalten. Die gleichungsbasierte, akausale Modellierung erleichtert die Wiederverwendung von Komponenten und Modelle.
Die Fähigkeit zur Multidomain-Modellierung basiert auf dem Konzept des Konnektors. Konnektoren sind spezielle Klassen, mit denen einfache Modelle zu immer komplexeren Strukturen verbunden werden können. Ein Konnektor enthält mindestens eine Fluss- und eine Potenzialgrösse. Werden Konnektoren verschiedener Teilmodelle miteinander verbundenen, wird beim kompilieren des Gesamtmodells ein Gleichungssystem generiert, welches die Potenziale der beteiltigten Konnektoren einander gleichsetzt und die Summe der Stromstärken zu Null addiert (Knotensatz). Auf diesem Konzept beruht die Affinität zwischen Modelica und der Physik der dynamischen Systeme.
Objektdiagramm
Elemente
Standardbibliotheken
Bibliotheken
Konferenzen
November 2000 | Workshop | Lund, Schweden |
18.-19. März 2002 | 2. Internationale Konferenz | DLR, Oberpfaffenhofen, Deutschland |
4.-6. November 2003 | Modelica 2003 | Linkoeping, Schweden |
7.-8. März 2005 | Modelica 2005 | TUHH, Hamburg, Deutschland |
4.-5. September 2006 | Modelica 2006 | Arsenal, Wien, Österreich |
3.-4. März 2008 | Modelica 2008 | FH, Bielefeld, Deutschland |
20.-22. September 2009 | Modelica 2009 | Como, Italien |
Links
- Modelica Organisation
- Dynasim Simulationssoftware Dymola
- Maplesoft Simulationssoftware MapleSoft
- modelica.ch