Rotationsmechanik

Aus SystemPhysik

Gebiet

Die Rotationsmechanik beschäftigt sich mit der Dynamik (Speicher- und Transportvorgänge) des Drehimpulses und der damit verbundenen Rotation von Körpern. Solange man sich auf Drehungen um eine feste Achse beschränkt, findet man die gleichen Strukturelemente wie in der Hydrodynamik, der Elektrodynamik, der eindimensionalen Translationsmechanik oder der Thermodynamik. In der ebenen Mechanik sind zwei Impuls- und eine Drehimpulskomponente zu bilanzieren. Zudem findet eine Kopplung zwischen den Strömen dieser drei Mengen statt. In der räumlichen Mechanik muss die Bilanz auf sechs Mengen, drei Impuls- und drei Drehimpulskomponenten, ausgedehnt werden. Die Kopplung zwischen den Strömen dieser sechs Mengen kann aus der ebenen Mechanik übernommen werden. Neu kommt eine lineare Speicherkopplung dazu: im Modell des starren Körpers ist je nach Lage des Körpers jede der drei Winkelgeschwindigkeitskomponenten mit jeder der drei Drehimpulskomponenten verknüpft. Die Mechanik des starren Körpers kann deshalb nur bedingt als Analogon zur Punktmechanik angesehen werden. Die nachfolgende Darstellung der Rotationsmechanik beschäftigt sich nur mit Körpern auf einer Achse.

Modellmässig kann man die Körper in Speicher- und Stromgliedere unterteilen. Obwohl jeder Körper gleichzeitig Drehimpuls speichert und weiterleitet, macht diese Einteilung Sinn. Zur Erläuterung betrachten wir eine Reihe von Schwungrädern, die auf einer Achse aufgereiht sind. Die Schwungräder sind über Torsionsfedern, Rutschkupplungen oder Drehmomentenwandler miteinander verbunden. Die Schwungräder dürfen als Speicher-, die Federn und Kupplungen als Stromglieder angesehen werden.

Rechte-Hand-Regel: legt man die Finger der Rechten Hand in Drehrichtung um das Schwungrad, zeigt der achsial ausgerichtete Daumen den Winkelgeschwindigkeits- und in diesem Fall auch den Drehimpulsvektor an. Mit dieser Regel können alle drei Achsen des raumfesten Koordinatensystems mit einem positiven Drehsinn versehen werden. Da wir hier nur die Rotation längs einer Achse untersuchen, kann mit der rechten-Hand-Regel der Zusammenhang zwischen positiver Dreh- und Achsrichtung hergestellt werden.

Struktur

Bilanz

Ein rotierender Körper kann mit den achsial benachbarten Körpern oder über die Lager mit der Erde Drehimpuls austauschen. Fliesst der Drehimpuls bezüglich der durch die rechte-Hand-Regel definierten Bezugsrichtung vorwärts, verformt sich das durchflossene Element zu einer Linksschraube. Ein rückwärts fliessender Drehimpulsstrom verursacht eine rechtsschraubige Verformumg.

Die Drehimpulsbilanz besagt, dass die Summe über alle Impulsstromstärken gleich der Impulsänderungsrate ist. Zufliessende Ströme gehen mit einem positiven Vorzeichen, abfliessende Ströme mit einem negativen Vorzeichen in die Bilanz ein.

konstitutive Gesetze

Das Masseträgheitsmoment wirkt als Kazität bezüglich der Primärgrösse Drehimpuls, d.h. der Quotien aus Drehimpulsinhalt und Massenträgheit definiert die Winkelgeschwindigkeit. Im räumlichen Modell des starren Körpers triff diese Aussage in dieser einfachen Form nicht mehr zu.

Resistive Elemente leiten den Drrehimpuls über ein Winkelgeschwindigkeitsgefälle. Mit der Winkelgeschwindigkeitsdifferenz -Drehimpulsstromstärke -Funkton oder umgekehrt mit der Drehimpulsstromstärke -Winkelgeschwindigkeits -Funktion wird das dynamische Verhalten eines Widerstandselementes vollständig beschrieben.

Torsionsfedern verhalten sich induktiv, werden aber meist durch die Drehimpulsstromstärke-Verdrehungs-Funktion beschrieben.

Die Berechnung des Drehwinkels aus der Winkelgeschwindigkeit bzw. der Verdrehung aus der Winkelgeschwindigkeitsdifferenz durch eine Integration über die Zeit ist eine rein geometrische oder kinematische Angelegenheit.

Rolle der Energie

Beispiel

formale Beschreibung

Anwendungsgebiete