SD-Modell des idealen Gases

Aus SystemPhysik

Modell

thermische und mechanische Verbindung des idealen Gases

Der Zustand des idealen Gases kann auf zwei Arten verändert werden, durch heizen und kühlen oder durch komprimieren und entspannen. Um diese Prozesse kontrolliert ablaufen zu lassen, gehen wir von folgender Anordnung aus. Das Gas befinde sich in einem Zylinder, der mit einem Kolben verschlossen ist. Der Zylinderboden sei ideal wärmedurchlässig (diatherm), besitze aber selber keine Wärmekapazität. Die Zylinderwände und der Kolben sind absolut wärmeisoliert (adiabatisch). Der reibunsfrei verschiebbare Kolben schliesst das Gas hermetisch gegen eine inkompressible Flüssigkeit ab, welche für den Druckaufbau verantwortlich ist.

Das Systeme Gas besitzt eine direkte thermische und eine indirekte hydraulische Verbindung zur Umgebung (Portal oder Konnektor). Es kann deshalb mit der Umgebung Energie in Form von Wärme und Arbeit austauschen. Die beiden Portale können auf drei Arten geschaltet werden

  1. aktiv: ein Entropie- oder Volumenstrom wird mittels einer Pumpe aufgeprägt.
  2. geschlossen: das Portal lässt keinen Entropie- oder Volumenstrom durch
  3. direkt verbunden: das Portal ist über ein Element mit grossem Entropie- oder Volumenleitwert mit der Umgebung verbunden

Mit diesen drei Schaltzuständen können vier Prozesse geführt werden

Prozess Beschreibung thermisches Portal hydraulisches Portal
isochor V =konst aktiv geschlossen
isobar p =konst aktiv direkt verbunden
isentrop S =konst geschlossen aktiv
isotherm T =konst direkt verbunden aktiv

Bilanz

Bilanz für Entropie und Volumen

Das systemdynamische Modell wird wie üblich von der Bilanz der Primärgrössen her aufgebaut. Die zu bilanzierenden Mengen sind die Entropie und das Volumen. Weil hier das Volumen einer inkompressiblen und reibungsfreien Hilfsflüssigkeit bilanziert werden muss, welches den Raum mit dem Gas teilt, ist das Gasvolumen aus der Differen von Vtot und Vgas zu bestimmen.

Der Entropie- und der Volumenstrom können wahlweise aufgeprägt oder unterbrochen sein. Das Gas kann aber auch über ein Element mit grossem Leitwert an die Umgebung ankoppeln

[math]I_S = G_S (T_{Umgebung} - T)[/math]

[math]I_V = G_V (p_{Umgebung} - p)[/math]

Koppelt einer der beiden Portale an die Umgebung, ist der Leitwert unter Berücksichtigung der numerischen Stabilität möglichst gross zu wählen.

Statt eines Leitwertes könnte auch je ein Widerstand definiert werden.

konstitutive Gleichungen

Berechnung von Druck und Temperatur

Rolle der Energie

Die Rolle der Energie