Plattenkondensator
Bauform
Der einfach Plattenkondensator besteht aus zwei metallischn Platten, die sich in möglichst geringem Abstand gegenüber stehen. Bringt man nun Ladung auf die eine Platte und erdet die andere, wird auf der zweiten Platte infolge Influenz die gleiche Ladungsmenge verdrängt wie auf die erste aufgebracht worden ist.
Plattenkondensatoren erlauben in modifizierter Ausführung sehr hohe Kapazitäten pro Volumen. Indem man die jeweils mit einem Potential verbundenen Elektroden abwechselnd aufeinander stapelt, werden sie doppelt wirksam. Sind die Platten als Metallfolie oder -film ausgeführt, können sie bei einem geeigneten Isolator aufgewickelt werden. Aufgrund seiner kompakten Bauform ist dies der gebräuchlichste Kondensator.
Kapazität
Ist die Plattendiagonale viel grösser als der Plattenabstand, darf das elektrische Feld als homogen betrachtet werden. Im homogenen Feld ist die Spannung gleich der Feldstärke mal die Distanz in Feldrichtung
[math]U = Ed[/math]
Die Ladungen auf den Platten bilden die Quellen bzw. die Senken des elektrischen Feldes. Die Feldstärke ist proportional zur Flächenladungsdichte σ
[math]E = \frac {\sigma}{\epsilon_0}[/math]
wobei ε0 für die elektrische Feldkonstante steht.
Setzt man diese Beziehunen in die Definitionsgleichung der Kapazität ein, erhält man die Berechnungsformel für einen Plattenkondensator
[math]C = \frac {Q}{U} = \frac {A \sigma}{\frac {\sigma}{\epsilon_0}d} = \epsilon_0 \frac {A}{d}[/math]