Gleitzahl
Die Gleitzahl ist das Verhältnis zwischen Höhenunterschied und Horizontaldistanz beim antriebslosen Sinkflug in ruhender Luft; die Gleitzahl ist der Tangens des Gleitwinkels. Die Gleitzahl hängt vom Flugzeugtyp, dem Gewicht und der Geschwindigkeit ab. Moderne Segler haben bei ca. 95 km/h Gleitzahlen von weniger als 1 : 50.
Entscheidend für das Gleitverhalten von Segelflugzeugen sind vor allem die Tragflächen und die aerodynamische Güte des Rumpfes. Je dünner die Tragfläche ist, desto geringer ist ihr Luftwiderstand. Ebenso verringert sich der durch Wirbelschleppen an den Enden verursachte Luftwiderstand mit größerer Spannweite.
Im gleichförmigen Gleitflug halten die Gewichtskraft und Luftkraft das Flugzeug im Gleichgewicht. Die Luftkraft wird in einen Luftwiderstand (parallel zur Anströmung, leistungsbehaftet) und einen dynamischen Auftrieb (normal zur Anströmung, leistungsfrei) zerlegt. Folglich ist die Gleitzahl gleich dem Verhältnis von Luftwiderstand zu dynamischen Auftrieb. Im Polardiagramm ist die Gleitzahl gleich dem Verhältnis von Widerstandsbeiwert cW zu Auftriebsbeiwert cA.