Normalkraft

Aus SystemPhysik
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Steht ein Körper über eine ebene Fläche mit einem zweiten in Kontakt, kann die Stärke des durch die Berührfläche tretenden Impulsstromes, die Kraft bezüglich des einen oder des andern Körpers, in zwei Teile zerlegt werden. Die normal zur Ebene stehende Komponenten nennt man Normalkraft. Die parallel zur Ebene gerichtete Komponente bezeichnet man - falls sich die Körper nicht bewegen - als Haftreibungskraft oder, falls sich die beiden Körper gegeneinander bewegen, als Gleitreibungskraft.

Häufig handelt es sich beim zweiten Körper um die nicht weiter zu untersuchende Unterlage (horizontale oder schiefe Ebene). Dann zeigt die Normalkraft von der Unterlage weg auf den zu untersuchenden Körper. Im einfachsten Fall, dem auf einer schiefen Ebene ruhenden oder gleitenden Klotz, kompensiert die Normalkraft gerade die Normalkomponente der Gewichtskraft. Normalkraft und Normalkomponente der Gewichtskraft sind dann betragsmässig gleich gross. Dies führt dazu, dass in vielen Schulbüchern und sehr wahrscheinlich in vielen Schulstuben die Normalkomponente der Gewichtskraft als Normalkraft bezeichnet wird. Dieses Beispiel zeigt, wie stark degeneriert die Mechanik an unseren Schulen ist. Statt den jungen Leuten den Unterschied zwischen einer Volumenkraft, einer Impulsquelle, und einer Oberflächenkraft, einer Impulsstromstärke bezüglich eines Körpers, zu erläutern, werden die beiden Einflugssgrössen wahllos gemischt. Dabei kennt die technische Mechanik schon seit mehr als hundert Jahren mit dem Schnittprinzip ein sichers Verfahren, um die Kräfte auf einen Körper sauber einzuzeichen. Zeitgemässer und umfassender ist der Zugang über die Physik der dynamischen Systeme, die mit ihrem klaren Aufbau eine saubere Basis für die Mechanik liefert.