Latenz

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Latenz (lat.: latens = verborgen) bedeutet etwas Verborgenes, unter der Oberfläche, noch nicht in Erscheinung Tretendes. In verschiedenen Zusammenhängen spricht man auch von der Latenzzeit als Zeitraum zwischen einer Aktion und dem Eintreten einer Reaktion, also einer Verzögerungszeit.

Die Latenz bezeichnet:

  • in der Physiologie die Zeit, die zwischen einem Reiz und dem dadurch ausgelösten, messbaren Ereignis (z.B. ein Aktionspotential) vergeht.
  • in der Medizin die noch symptomlose Zeit einer Krankheit nach dem auslösenden Ereignis (z.B. Ansteckung), man spricht auch von einer latenten Störung. Die Latenzzeit wird dort auch mit Inkubationszeit bezeichnet
  • in der Psychoanalyse Inhalte des Unterbewusstseins als latent; des weiteren wird das Alter vom 5. bis 11. Lebensjahr als sexuelle Latenzperiode oder Latenzphase bezeichnet
  • in der Soziologie latente Funktionen und Motive von Handlungen so. (Der Gegensatz ist manifest)
  • in der Elektro- und Informationstechnik und Informatik den Begriff Latenzzeit synonym für Verzögerungszeit. Im Allgemeinen handelt es sich um das Zeitintervall vom Ende eines Ereignisses bis zum Beginn der Reaktion auf dieses Ereignis.
  • in der Physik die bei einem Phasenübergang aufgenommene oder abgegebene Wärmemenge als latente Wärme, weil die Aufnahme bzw. Abgabe dieser Wärme nicht zu einer Temperaturänderung führt.