Compton-Effekt: Unterschied zwischen den Versionen

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wobei die Energie eines Teilchens von der Ruhemasse und dem Impuls abhängt
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Damit lässt sich die Gleichung für die Energieerhaltung umformulieren
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:<math>p_{ph_1}c+m_ec^2=p_{ph_2}c+\sqrt{m_e^2c^4+p_{e_2}^2c^2}</math>
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Löst man die Gleichung für die Impulserhaltung nach <math>\vec p_{e_2}</math> auf und setzt dessen Quadrat in die Energierhaltung ein, erhält man
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:<math>m_ec\left(p_{ph_1}-p_{ph_2}\right)=p_{ph_1}p_{ph_2}(1-\cos\varphi)</math>
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wobei <math>\varphi</math> für den Winkel zwischen dem Impuls des Photons vor und nach dem Stoss steht. Dividiert man diesen Ausdruck durch <math>m_ecp_{ph_1}p_{ph_2}</math>, gewinnt man die Gleichung, auf welche die De-Broglie-Beziehung anzuwenden ist
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:<math>\frac{1}{p_{ph_2}}-\frac{1}{p_{ph_1}}=\frac{1}{m_ec}(1-\cos\varphi)</math>
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==Materiewelle==

Version vom 7. Juli 2011, 18:58 Uhr

Die Streuung eines Photons an einem Elektron oder einem anderen geladenen Teilchen bezeichnet man als Compton-Effekt. Dabei vergrössert sich - entgegen der klassischen Vorstellung - die Wellenlänge des Photons. Die Compton-Streuung (nach Arthur Compton) ist ein wichtiger Wechselwirkungsprozess von Photonen mit Materie für Photonenenergien zwischen etwa 100 keV bis 10 MeV.

Impuls und Energie

Der Compton-Effekt ist eine direkte Folge von Impuls- und Energieerhaltung

[math]\vec p_{ph_1}=\vec p_{ph_2}+\vec p_{e_2}[/math]
[math]W_{ph_1}+W_{e_1}=W_{ph_2}+W_{e_2}[/math]

wobei die Energie eines Teilchens von der Ruhemasse und dem Impuls abhängt

[math]W=\sqrt{W_0^2+p^2c^2}=\sqrt{m_0^2c^4+p^2c^2}[/math]

Damit lässt sich die Gleichung für die Energieerhaltung umformulieren

[math]p_{ph_1}c+m_ec^2=p_{ph_2}c+\sqrt{m_e^2c^4+p_{e_2}^2c^2}[/math]

Löst man die Gleichung für die Impulserhaltung nach [math]\vec p_{e_2}[/math] auf und setzt dessen Quadrat in die Energierhaltung ein, erhält man

[math]m_ec\left(p_{ph_1}-p_{ph_2}\right)=p_{ph_1}p_{ph_2}(1-\cos\varphi)[/math]

wobei [math]\varphi[/math] für den Winkel zwischen dem Impuls des Photons vor und nach dem Stoss steht. Dividiert man diesen Ausdruck durch [math]m_ecp_{ph_1}p_{ph_2}[/math], gewinnt man die Gleichung, auf welche die De-Broglie-Beziehung anzuwenden ist

[math]\frac{1}{p_{ph_2}}-\frac{1}{p_{ph_1}}=\frac{1}{m_ec}(1-\cos\varphi)[/math]

Materiewelle