Gleitzahl: Unterschied zwischen den Versionen

 
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Gleitzahl''' ist das Verhältnis zwischen Höhenunterschied und Horizontaldistanz im Antriebslosen Sinkflug. Die Gleitzahl hängt vom Flugzeugtyp, dem Gewicht und der Geschwindigkeit ab. Moderne Segler haben bei ca. 95 km/h Gleitzahlen von weniger als 1 : 50.
+
Die '''Gleitzahl''' ist das Verhältnis zwischen Höhenunterschied und Horizontaldistanz beim antriebslosen Sinkflug in ruhender Luft; die Gleitzahl ist der Tangens des '''Gleitwinkels'''. Die Gleitzahl hängt vom Flugzeugtyp, dem Gewicht und der Geschwindigkeit ab. Moderne Segler haben bei ca. 95 km/h Gleitzahlen von weniger als 1 : 50.
   
Entscheidend für das Gleitverhalten von Segelflugzeugen sind vor allem die Tragflächen und die aerodynamische Güte des Rumpfes. Je dünner die Tragfläche ist, desto geringer ist ihr Luftwiderstand. Ebenso verringert sich der durch Wirbelschleppen an den Enden verursachte Luftwiderstand mit größerer Spannweite.
+
Entscheidend für das Gleitverhalten von Segelflugzeugen sind vor allem die Tragflächen und die aerodynamische Güte des Rumpfes. Je dünner die Tragfläche ist, desto geringer ist ihr Luftwiderstand. Ebenso verringert sich der durch Wirbelschleppen an den Enden verursachte Luftwiderstand mit größerer Spannweite.
  +
  +
Im gleichförmigen Gleitflug halten die Gewichtskraft und Luftkraft das Flugzeug im Gleichgewicht. Die Luftkraft wird in einen [[Luftwiderstand]] (parallel zur Anströmung, leistungsbehaftet) und einen [[dynamischer Auftrieb|dynamischen Auftrieb]] (normal zur Anströmung, leistungsfrei) zerlegt. Folglich ist die Gleitzahl gleich dem Verhältnis von Luftwiderstand zu dynamischen Auftrieb. Im [[Polardiagramm]] ist die Gleitzahl gleich dem Verhältnis von Widerstandsbeiwert ''c<sub>W</sub>'' zu Auftriebsbeiwert ''c<sub>A</sub>''.
   
 
[[Kategorie:OffSys]]
 
[[Kategorie:OffSys]]

Version vom 27. Februar 2007, 22:00 Uhr

Die Gleitzahl ist das Verhältnis zwischen Höhenunterschied und Horizontaldistanz beim antriebslosen Sinkflug in ruhender Luft; die Gleitzahl ist der Tangens des Gleitwinkels. Die Gleitzahl hängt vom Flugzeugtyp, dem Gewicht und der Geschwindigkeit ab. Moderne Segler haben bei ca. 95 km/h Gleitzahlen von weniger als 1 : 50.

Entscheidend für das Gleitverhalten von Segelflugzeugen sind vor allem die Tragflächen und die aerodynamische Güte des Rumpfes. Je dünner die Tragfläche ist, desto geringer ist ihr Luftwiderstand. Ebenso verringert sich der durch Wirbelschleppen an den Enden verursachte Luftwiderstand mit größerer Spannweite.

Im gleichförmigen Gleitflug halten die Gewichtskraft und Luftkraft das Flugzeug im Gleichgewicht. Die Luftkraft wird in einen Luftwiderstand (parallel zur Anströmung, leistungsbehaftet) und einen dynamischen Auftrieb (normal zur Anströmung, leistungsfrei) zerlegt. Folglich ist die Gleitzahl gleich dem Verhältnis von Luftwiderstand zu dynamischen Auftrieb. Im Polardiagramm ist die Gleitzahl gleich dem Verhältnis von Widerstandsbeiwert cW zu Auftriebsbeiwert cA.