Maturaarbeit

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Die Maturaarbeit ist eine persönliche, individuell und selbständig zu erstellende Arbeit. Ihre beiden wichtigsten Gesichtspunkte sind

  • die Beschaffung von Information über ein Thema sowie die kritische Analyse und Wertung dieser Information;
  • das Üben der Kommunikationsfähigkeit mit dem Ziel eines leichten und genauen schriftlichen und mündlichen Ausdrucks.

Diese beiden Gesichtspunkte konkretisieren sich

  • im Zugang zu einem Thema, von der Bearbeitung der anstehenden Problemstellung bis hin zur Schlussredaktion der Arbeit, die einen Umfang von 3800 bis 4200 Wörtern aufzuweisen hat ;
  • in der mündlichen Präsentation der Arbeit, die erzählerisch-darstellende und kritisch-hinterfragende Elemente enthält und aufzeigt, dass die Thematik inhaltlich und von der verwendeten Methodik her erfasst und verstanden ist.

Das Thema der Maturaarbeit hat sich auf eines oder auf mehrere der in Art. 14 der Prüfungs-VO erwähnten Maturitätsfächer zu beziehen. Die Arbeit ist in der an der jeweiligen Prüfungssession verwendeten Erstsprache abzufassen. Die Arbeiten im Bereich der Sprachen können in einer der in Art. 14 der Prüfungs-VO erwähnten Sprachen abgefasst und präsentiert werden.

Bildungsziele

Als wichtiges Element der Vorbereitung auf die schweizerische Maturitätsprüfung hilft die Maturaarbeit mit, die in Art. 8 der Prüfungs-VO erwähnten Ziele zu erreichen. In diesem Sinne soll der Kandidat/die Kandidatin nachfolgende Grundfertigkeiten und Grundhaltungen entwickeln und erwerben:

Grundfertigkeiten

  • eine genaue und kohärente Untersuchungsmethode beherrschen;
  • fähig sein, ein Thema zu wählen, die wichtigsten Problemstellungen herauszuarbeiten, Schwierigkeiten zu erkennen sowie mögliche Lösungen aufzuzeigen;
  • fähig sein, ein Thema, das nicht unbedingt Gegenstand einer schulischen Vorbereitung war, zu verstehen, zu verarbeiten und schriftlich und mündlich dazustellen;
  • fähig sein, die Vorgaben, den Zugang und die Auswirkungen einer Position, einer These, einer Theorie oder einer Problematik herauszuarbeiten und darzulegen sowie dazu seine eigene Haltung darzustellen;
  • fähig sein, seine Arbeit aufgrund von Hinweisen und Ratschlägen anderer neu zu ordnen oder gar neu auszurichten;

Grundhaltungen

  • sich bewusst werden, dass die Behandlung eines Themas notwendigerweise verschiedene Einsichtsschritte erfordert und dass verschiedene Bereiche schulischer Kenntnisse zur Umsetzung einbezogen werden können;
  • sich öffnen für den Gedankenaustausch mit andern;
  • ein selbständiges und unabhängiges Urteil bilden und seine eigene Haltung selbstkritisch überprüfen können.

Physik der dynamischen Systeme

Die Physik der dynamischen Systeme öffnet ein weites Feld für mögliche Fragestellungen. Die enge Verbindung einer neu strukturierten Gesamtschau auf die Grundprinzipien der Natur mit einem leicht zu handhabenden Modellierungs-Werkzeug ermöglicht es auch Mittelschülerinnen und Mittelschülern, komplexe System zu analysieren und im Modell nachzubilden. Die folgenden Beispiele sollen einen ersten Überblick über mögliche Themen vermitteln.

Hydrodynamik

  • Modellierung des Herz-Kreislaufsystems
  • hydraulischer Widder
  • Vorhersage des Wasserstandes eines Flusses aufgrund von Wetterdaten

Elektrodynamik

  • Modellierung einer Photovoltaik-Anlage
  • Energiemanagement bei einem Auto mit Hybridantrieb

Mechanik

Thermodynamik

  • Temperaturverlauf in einem Iglu
  • Thermisches Verhalten des Bremssystems von Rennautos, Zahnradbahnen oder Güterzügen
  • thermische Optimierung einer Solaranlage

Weblinks