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==Was ist Modelica?==
 
==Was ist Modelica?==
Modelica ist ein objektorientierte, hybride Modellierungssprache für komplexe technische Systeme. Das Verhalten von Bauteile aus der [[Hydrodynamik]], der [[Pneumatik]], der [[Mechanik]], der [[Elektrodynamik]] oder der [[Thermodynamik]] werden mathematisch beschrieben und in Bibliotheken [[Libraries]] abgelegt. Der Anwender kann dann die einzelnen Bauteile den Bibliotheken entnehmen, über Verbindungselemente [[Konnektor]]en zusammenfügen, konfigurieren und mit einem geeigneten [[Modelica|Tool]] simulieren. Wie weit dieses Modellieren nach dem Lego-Prinzip funktioniert, hängt von der Mächtigkeit der Bibliotheken und von Fähigkeit der Tools ab. Dieser Kurs soll die Anwender befähigen, Bauteile an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, neue Elemente hinzuzufügen und sogar eigene Bibliotheken zu schreiben.
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Modelica ist ein objektorientierte, hybride Modellierungssprache für komplexe technische Systeme. In Modelica wird das Verhalten von Bauteilen aus der [[Hydrodynamik]], der [[Pneumatik]], der [[Mechanik]], der [[Elektrodynamik]] oder der [[Thermodynamik]] einzeln beschrieben (gleichungsbasiert) und in Bibliotheken ([[Libraries]]) abgelegt. Der Anwender kann so die einzelnen Bauteile den Bibliotheken entnehmen, über Verbindungselemente [[Konnektor]]en zusammenfügen, konfigurieren und mit einem geeigneten [[Modelica|Tool]] simulieren. Wie weit dieses Modellieren nach dem Lego-Prinzip funktioniert, hängt von der Mächtigkeit der Bibliotheken und von Fähigkeit der Tools ab. Dieser Kurs soll die Anwender befähigen, Bauteile an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, neue Elemente hinzuzufügen und sogar eigene Bibliotheken zu schreiben.
   
 
'''Video:''' [http://www.youtube.com/watch?v=3zNbA-_VcqQ Einführung in Modelica mit Dymola]
 
'''Video:''' [http://www.youtube.com/watch?v=3zNbA-_VcqQ Einführung in Modelica mit Dymola]
   
 
Die Konnektoren sind die eigentlichen Angelpunkte oder Basiselemente von Modelica. Jede Domain besitzt ein eigenes Konnktorenpaar (positiver und negativer Anschluss). Ein Konnektor enthält in der Regel eine Flussgrösse (Stromstärke) und eine Potentialgrösse. Fügt man zwei oder mehrere Konnektoren zusammen (graphisch oder mit dem Befehl <code>connect</code>), werden ein Knotensatz (Summe über alle Stromstärken gleich null)formuliert und sämtliche Potentialgrössen gleich gesetzt. Oft ergibt das Produkt aus Fluss- und Potentialgrösse eine [[zugeordneter Energiestrom|Energiestromstärke]] (Leistung). Die [[Systemphysik]] liefert die theoritschen Grundlagen für diese Modellierungsmethode, die auch in andern Sprachen wie [[VHDL-AMS]] und [[Verilog-AMS]] Anwendung findet.
Die Konnektoren sind die eigentlichen Angelpunkte oder Basiselemente von Modelica. Jede Domain besitzt ein eigenes Konnktorenpaar (
 
positiv und negativ), das in der Regel eine Flussgrösse (Stromstärke) und eine Potentialgrösse enthält. Fügt man zwei oder mehrere Konnektoren zusammen (graphisch oder mit dem Befehl <code>connect</code>), werden ein Knotensatz (Summe über alle Stromstärken gleich null)formuliert und sämtliche Potentialgrössen gleich gesetzt. Oft ergibt das Produkt aus Fluss- und Potentialgrösse eine [[zugeordneter Energiestrom|Energiestromstärke]] (Leistung). Die [[Systemphysik]] liefert die theoritschen Grundlagen für diese Modellierungsmethode, die auch in andern Sprachen wie [[VHDL-AMS]] und [[Verilog-AMS]] Anwendung findet.
 
   
 
'''Video:''' [http://www.youtube.com/watch?v=hZqYYQ8_LpM Systemphysik als Basis von Modelica]
 
'''Video:''' [http://www.youtube.com/watch?v=hZqYYQ8_LpM Systemphysik als Basis von Modelica]

Version vom 30. März 2015, 15:24 Uhr

Was ist Modelica?

Modelica ist ein objektorientierte, hybride Modellierungssprache für komplexe technische Systeme. In Modelica wird das Verhalten von Bauteilen aus der Hydrodynamik, der Pneumatik, der Mechanik, der Elektrodynamik oder der Thermodynamik einzeln beschrieben (gleichungsbasiert) und in Bibliotheken (Libraries) abgelegt. Der Anwender kann so die einzelnen Bauteile den Bibliotheken entnehmen, über Verbindungselemente Konnektoren zusammenfügen, konfigurieren und mit einem geeigneten Tool simulieren. Wie weit dieses Modellieren nach dem Lego-Prinzip funktioniert, hängt von der Mächtigkeit der Bibliotheken und von Fähigkeit der Tools ab. Dieser Kurs soll die Anwender befähigen, Bauteile an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, neue Elemente hinzuzufügen und sogar eigene Bibliotheken zu schreiben.

Video: Einführung in Modelica mit Dymola

Die Konnektoren sind die eigentlichen Angelpunkte oder Basiselemente von Modelica. Jede Domain besitzt ein eigenes Konnktorenpaar (positiver und negativer Anschluss). Ein Konnektor enthält in der Regel eine Flussgrösse (Stromstärke) und eine Potentialgrösse. Fügt man zwei oder mehrere Konnektoren zusammen (graphisch oder mit dem Befehl connect), werden ein Knotensatz (Summe über alle Stromstärken gleich null)formuliert und sämtliche Potentialgrössen gleich gesetzt. Oft ergibt das Produkt aus Fluss- und Potentialgrösse eine Energiestromstärke (Leistung). Die Systemphysik liefert die theoritschen Grundlagen für diese Modellierungsmethode, die auch in andern Sprachen wie VHDL-AMS und Verilog-AMS Anwendung findet.

Video: Systemphysik als Basis von Modelica