Paradigmawechsel

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Begriff

Der Ausdruck Paradigmawechsel stammt vom Wissenschaftstheoretiker Thomas Samuel Kuhn (18. Juli 1922 - 17. Juni 1996). In seinem Hauptwerk The Structure of Scientific revolutions beschreibt Kuhn die Wissenschaft als Wechselspiel zwischen Phasen normaler Forschung, die sich abwechseln mit wissenschaftlichen Revolutionen. Eine Revolution ist nach Kuhn stets mit einem Paradigmenwechsel verbunden. Paradigmen von Theorien, die durch eine Revolution getrennt sind, bezeichnet Kuhn als inkommensurabel, nicht mit gleichem Maß messbar.

Mit wissenschaftlichen Revolutionen verändern sich nach Kuhn nicht nur die Theorien sondern auch das allgemeine Weltbild und die wissenschaftliche Praxis. Dies führte dazu, dass Kuhn wiederholt davon spricht, dass es so ist, als würde sich nicht unsere Interpretation sondern die Welt selbst ändern. Ein Paradigma betrifft selbst die Wahrnehmung der Wissenschaftler. Vorläufer bezüglich dieser Behauptung sind Ludwik Fleck (Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache) und Norwood Russell Hanson (Patterns of discovery). Aufgrund der kognitiven Dimension von Paradigmen vergleicht Kuhn Paradigmenwechsel mit sogenannten Gestaltwechseln, einem spontanen Wechsel der Wahrnehmung.

Paradigmawechsel in der Mechanik

Paradigmawechsel in der Thermodynamik

umschliessende Theorie