Systemtechnik

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Mit Systemtechnik meint man meist eine Fachrichtung der Ingenieurwissenschaften. Oft wird der Begriff auch in Verbindung mit der Mikrosystemtechnik genannt.

Studium

Systemtechnik als Fachrichtung der Ingenieurwissenschaften baut auf einem fundierten mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundwissen auf. Zum Studium gehören alle oder einige der folgenden Disziplinen:

Die Systemtechnik geht mit einem ganzheitlichen Ansatz an den Entwurf komplexer Systeme heran. Diese Vorgehensweise entspricht der Systemphysik, welche die wissenschaftlich-methodischen Grundlagen zur Systemtechnik liefert. Alle aktuell auf dem Markt erhältlichen Multi-Domain- oder Multi-Physics-Modellbildungssprachen bedienen sich des gleichen Paradigmas.

Ausbildung

Systemtechnik bildet eine Art Synthese der drei klassischen Studiengängen Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau. Systemtechnik-Ingenieurinnen und -Ingenieure denken vernetzt und systematisch im Hinblick auf technische Problemlösungen. Dies er­fordert ein hohes Mass an technischem Wissen und Können aus den verschiedenen Disziplinen sowie Kenntnisse in wirtschaftlichen und organisatorischen Belangen. Daraus resultiert ein gutes Fundament zur Projektleitung von interdisziplinären Teams.

Der durch die Synthese von drei Ausbildungsprofilen entstandene Stoffdruck hat an vielen Fachhochschulen dazu geführt, dass die Zahl der Mathematik- und Physiklektionen gegenüber den klassischen Studiengängen massiv abgebaut worden sind. Die Gefahr, dass die Absolventen des Studienganges Systemtechnik über ein breites Orientierungswissen verfügen, dafür die grundlegenden Gesetze weder verstehen noch anwenden können, ist gross.

Als Alternative zum herrschenden Wildwuchs von immer ausgefalleneren Studiengängen könnte man die Ausbildung zum Ingenieur konzentrieren und das erste Studienjahr für alle Studiengänge und -richtungen vereinheitlichen. Als gemeinsamer Nenner würde sich die Systemphysik geradezu aufdrängen.

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