Zentripetalkraft

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Der Begriff Zentripetalkraft (lat.: petere = "sich begeben" oder "aufsuchen") wird aus historischen Gründen bei einem Körper, der sich auf einer Kreisbahn bewegt, verwendet. Mit Zentripetalkraft bezeichnet man entweder die resultierende Kraft (gleichmässige Kreisbewegung) oder die Normalkomponente der resultierenden Kraft (allgemeine Kreisbewegung).

Der Begriff Zentripetalkraft ist überflüssig und verwirrend.

  • Kräfte, also Stärken von Impulsströmen oder Impulsquellen sollten nach der Einwirkung benannt werden. So z.B.
    • Gravitations- oder Gewichtskraft auf einen Satelliten, der die Erde umkreist
    • elektrische Kraft auf eine Elektron, das ein Proton umkreist
    • Schnurkraft auf einen Körper, der durch eine Schnur auf einer Kreisbahn gehalten wird
    • Haftreibungskraft auf das Auto, das eine Kurve fährt
  • Mit dem Begriff Zentripetalkraft werden Schüler und Studierende darauf konditioniert, die Formel für die resultierende Kraft bei der gleichmässigen Kreisbewegung zu verwenden, ohne sich Gedanken über die Art der Kräfte oder die Richtung der Beschleunigung zu machen.
  • Schüler und Studierende assozieren den Begriff Zentripetalkraft gern mit der auf rotierenden Bezugssystemen einzuführenden Grösse Zentrifugalkraft. Dieser geistige Kurzschluss führt dann zu einer ganzen Reihe von Trugschlüssen wie
    • Zentripetal- und Zentrifugalkraft halten den Körper im Gleichgewicht (obwohl dieser normal- oder zentralbeschleunigt ist)
    • Zentripetal- und Zentrifugalkraft bildne ein Wechselwirkungspaar im Sinne von Newtonschem dritten Axiom