Erzwungene Kreisbewegung: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:ErzwungeneKreisbewegung SD.jpg|thumb|Systemdiagramm]]Die Kreisbewegung dynamisch zu modellieren ist eine Alternative zum klassischen Weg über die [[Newtonsche Axiome|Newtonschen Axiome]] mit Zentralkraft sowie Zentral- oder Normalbeschleunigung. Unser System bestehe aus einem Klotz, der sich festgebunden an einem Seil mit Feder um einen Pflock bewegt. Die Reibung in der Gleitschicht zwischen Klotz und Unterlage und in der Seilführung wird vernachlässigt. Das Seil verhalte sich wie eine ideale Feder, d.h. die Seilkraft nimmt linear mit der Dehnung, der Verlängerung gegenüber dem nicht gespannten Zustand, zu. |
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Das [[Systemdiagramm]] zeigt die Struktur des Modells mit den beiden Impulsbilanzen, sowie die kinematische Integration für die ''x''- und die ''y''-Richtung. Die Dehnung der Feder ist gleich der Differenz zwischen dem momentanen Radius (Abstand vom Nullpunkt) und der Länge der unbelasteten Feder. Die zugehörige Kraft muss danach in eine ''x''- und eine ''y''-Komponente zerlegt werden. |
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[[Bild:erzwungendeKreisbewegung_Bahn.png|thumb|drei verschiedene Bahnen]]Die Anfanswerte der ''y''-Koordinate und der ''x''-Komponente der Geschwindigkeit können gleich Null gesetzt werden. Der Klotz erhält in ''y''-Richtung eine Geschwindigkeit von 5 m/s. Die Graphik zeigt die Bahn des Klotzes für drei verschiedene Anfangswert für die ''x''-Koordinate. Die schwarze Kurve zeigt die Bahn bei einem Start mit nicht gespannter Feder (Abstand 0.5 m vom Zentrum). Bei der grünen Kurve ist die Feder anfänglich am stärksten gespannt. Eine Kreisbahn (rote Kurve) ergibt sich nur, wenn Federspannung, Masse, Abstand vom Zentrum sowie Anfangsgeschwindigkeit aufeinander abgestimmt sind. Und dies berechnen wir mit den Formeln, die in keinem Physikunterricht fehlen. Startet man nicht optimal, führt der Körper in radiale Richtung eine Schwingung aus. |
Version vom 28. September 2008, 14:23 Uhr
Ein Körper, der sich auf einer Kreisbahn bewegt, muss mit der Umgebung andauernd Impuls austauschen. Die Impulsänderungsrate heisst auch resultierende Kraft auf den Körper. Die Normalkomponente dieser resultierenden Kraft zeigt gegen die Mitte des Kreises. Sie ändert die Bewegungsrichtung des Körpers. Die Tangentialkomponente der resultierenden Kraft beeinfluss dagegen nur die Schnelligkeit.
Schülerinnen und Schüler sowie Studierende an einer Hochschule haben Mühe, die Kreisbewegung physikalisch zu verstehen. Als Ursache für diese Schwierigkeiten kommen mehrere Einflussfaktoren in Frage
- der Zusammenhang zwischen Kraft, Impuls und Energie wird nicht durchschaut
- die Kreisbewegung wird als nicht beschleunigt empfunden, weil die kinetische Energie erhalten bleibt
- der Begriff der Beschleunigung als Ableitung eines Vektors (der Geschwindigkeit) nach der Zeit ist zu abstrakt
- der Austausch von Impuls mit der Erde bei der Kurvenfahrt und bei einem an einem Seil befestigten Körper wird nicht als solcher wahrgenommen, weil keine Energie mit transportiert wird.
Modell
Die Kreisbewegung dynamisch zu modellieren ist eine Alternative zum klassischen Weg über die Newtonschen Axiome mit Zentralkraft sowie Zentral- oder Normalbeschleunigung. Unser System bestehe aus einem Klotz, der sich festgebunden an einem Seil mit Feder um einen Pflock bewegt. Die Reibung in der Gleitschicht zwischen Klotz und Unterlage und in der Seilführung wird vernachlässigt. Das Seil verhalte sich wie eine ideale Feder, d.h. die Seilkraft nimmt linear mit der Dehnung, der Verlängerung gegenüber dem nicht gespannten Zustand, zu.
Das Systemdiagramm zeigt die Struktur des Modells mit den beiden Impulsbilanzen, sowie die kinematische Integration für die x- und die y-Richtung. Die Dehnung der Feder ist gleich der Differenz zwischen dem momentanen Radius (Abstand vom Nullpunkt) und der Länge der unbelasteten Feder. Die zugehörige Kraft muss danach in eine x- und eine y-Komponente zerlegt werden.
Simulation
Die Anfanswerte der y-Koordinate und der x-Komponente der Geschwindigkeit können gleich Null gesetzt werden. Der Klotz erhält in y-Richtung eine Geschwindigkeit von 5 m/s. Die Graphik zeigt die Bahn des Klotzes für drei verschiedene Anfangswert für die x-Koordinate. Die schwarze Kurve zeigt die Bahn bei einem Start mit nicht gespannter Feder (Abstand 0.5 m vom Zentrum). Bei der grünen Kurve ist die Feder anfänglich am stärksten gespannt. Eine Kreisbahn (rote Kurve) ergibt sich nur, wenn Federspannung, Masse, Abstand vom Zentrum sowie Anfangsgeschwindigkeit aufeinander abgestimmt sind. Und dies berechnen wir mit den Formeln, die in keinem Physikunterricht fehlen. Startet man nicht optimal, führt der Körper in radiale Richtung eine Schwingung aus.