2000-Watt-Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Oktober 2009, 04:12 Uhr
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das im Rahmen des Programms Novatlantis an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) entwickelt wurde. Gemäss dieser Vision sollte der Energieumsatz jeder Person einer durchschnittlichen Leistung von 2000 Watt (17'500 kWh pro Jahr) entsprechen.
Modell
17500 Kilowattstunden pro Jahr braucht der Mensch im globalen Mittel. Dies entspricht einer kontinuierlichen Leistung von 2000 Watt. In der Schweiz sind es heute dreimal mehr, also 6000 Watt pro Person. Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft ermöglicht einen Ausgleich zwischen Industrie- und Entwicklungsländern und ermöglicht damit allen Menschen einen guten Lebensstandard. Durch den Einsatz von neusten, hoch effizienten Technologien und einem dichten Netzwerk von erfahrenen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik soll diese Vision Schritt für Schritt realisiert werden. Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft sieht eine kontinuierliche Absenkung des Energiebedarfs auf 2000 Watt vor. Dieses Ziel soll so rasch wie möglich erreicht werden. Bis ins Jahr 2050 kann sich der Anteil an fossilen Energien von heute 3000 Watt auf 1500 Watt pro Person halbieren. Der weit gefasste Zeithorizont hat triftige Gründe: Der Wandel bedingt eine rigorose Anpassung der Infrastruktur und eine intelligente Lebensweise, sonst bleibt die 2000-Watt-Gesellschaft eine Vision
2000 Watt (2.72 PS) sind gut das Zwanzigfache des Energieumsatzes eines erwachsenen Menschen (100 W ergeben einen Tagesumsatz von 8.64 MJ bzw. 2066 kcal bzw. 2.4 kWh). 2000 W entsprechen der senkrechten Einstrahlung der Sonne auf eine Fläche von etwa 1.5 m2, die sich im Abstand der Erde im freien Weltraum befindet.
Kritik
Die Energie ist eine reine Buchhaltungsgrösse. Deshalb unterscheidet die Systemphysik zwischen dem zugeordneten Energiestrom und der Prozessleistung. Eine differenziertere Analyse müsste von den Bedürfnissen der Menschen ausgehen und die Entropie (Transport, Speicherung und Erzeugung) in den Fokus rücken.