Lösung zu Satellit auf Kreisbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Satellit befindet sich im freien Fall. Folglich wirkt nur die Gravitationskraft auf den Körper ein und seine Beschleunigung ist gleich der dort herrschenden [[Gravitationsfeld]]stärke g, mit g<sub>0</sub> = 9.81 N/kg auf der Erde.
Der Satellit befindet sich im freien Fall, es wirkt nur die Gravitationskraft auf den Körper ein und seine Beschleunigung ist gleich der dort herrschenden [[Gravitationsfeld]]stärke g, mit g<sub>0</sub> = 9.81 N/kg auf der Erde.

#<math>a = g = g_0 \frac {r_0^2}{r^2} = 7.33 m/s^2</math>
Das Produkt aus Feldstärke und Abstandsquadrat ist konstant: <math>g_0 r_0^2 = g r^2 = G m</math>

#<math>a = g = \frac {G m}{r^2} = \frac {g_0 r_0^2}{r^2} = \frac {9.81 m/s^2 \cdot (6370 km)^2}{(7370 km)^2} = 7.33 m/s^2</math>
#Auf den Satelliten wirkt nur die Gravitationskraft ein. Wer hier noch eine [[Zentrifugalkraft]] einführt, argumentiert in einem [[rotierendes Bezugssystem|rotierenden Bezugssystem]], das sich gerade so schnell dreht, dass die Geschwindigkeit des Satelliten verschwindet. Eine solche Betrachtungsweise ist hier nicht nur überflüssig sondern geradezu schädlich, weil sie mehr verschleiert als erhellt. Bei einer [[gleichmässige Kreisbewegung|gleichmässigen Kreisbewegung]] zeigt der Beschleunigungsvektor und somit die resultierende Kraft gegen die Kreismitte.
#Auf den Satelliten wirkt nur die Gravitationskraft ein. Wer hier noch eine [[Zentrifugalkraft]] einführt, argumentiert in einem [[rotierendes Bezugssystem|rotierenden Bezugssystem]], das sich gerade so schnell dreht, dass die Geschwindigkeit des Satelliten verschwindet. Eine solche Betrachtungsweise ist hier nicht nur überflüssig sondern geradezu schädlich, weil sie mehr verschleiert als erhellt. Bei einer [[gleichmässige Kreisbewegung|gleichmässigen Kreisbewegung]] zeigt der Beschleunigungsvektor und somit die resultierende Kraft gegen die Kreismitte.
#Die Schnelligkeit ergibt sich aus der Formel für die Normalbeschleunigung bei einer [[Kreisbewegung]] <math>a = \frac {v^2}{r}</math>. Also gilt <math>v = \sqrt {a r} = \sqrt {\frac {g_0 r_0^2}{r}} = \sqrt {\frac {g_0}{r}} r_0 = 7.35 km/s</math>
#Die Schnelligkeit ergibt sich aus der Formel für die Normalbeschleunigung bei einer [[Kreisbewegung]] <math>a = \frac {v^2}{r}</math>. Wir setzen das Resultat für a von oben hier ein: <math>v = \sqrt {a r} = \sqrt {\frac {g_0 r_0^2}{r}} = \sqrt {\frac {g_0}{r}} r_0 = 7.35 km/s</math>
#Im Satelliten, dem Bezugssystem der Astronauten, muss das eigentliche Gravitationsfeld durch ein [[Trägheitsfeld]] ergänzt werden. Die Stärke dieses Trägheitsfeldes ist entgegengesetzt gleich gross wie die Beschleunigung des Satelliten, also entgegengesetzt gleich gross wie die Stärke des eigentlichen Gravitationsfeldes. Folglich verschwindet im Bezugssystem des Satelliten das lokal nachweisbare Gravitationsfeld bis auf einen kleinen Rest, den man [[Gezeitenfeld]] nennt. Die Astronauten fühlen sich nicht nur schwerelos, sie sind es auch gemäss dem heutigen Verständnis der Physik.
#Im Satelliten, dem Bezugssystem der Astronauten, muss das eigentliche Gravitationsfeld durch ein [[Trägheitsfeld]] ergänzt werden. Die Stärke dieses Trägheitsfeldes ist entgegengesetzt gleich gross wie die Beschleunigung des Satelliten, also entgegengesetzt gleich gross wie die Stärke des eigentlichen Gravitationsfeldes. Folglich verschwindet im Bezugssystem des Satelliten das lokal nachweisbare Gravitationsfeld bis auf einen kleinen Rest, den man [[Gezeitenfeld]] nennt. Die Astronauten fühlen sich nicht nur schwerelos, sie sind es auch gemäss dem heutigen Verständnis der Physik.



Version vom 11. Februar 2010, 09:08 Uhr

Der Satellit befindet sich im freien Fall, es wirkt nur die Gravitationskraft auf den Körper ein und seine Beschleunigung ist gleich der dort herrschenden Gravitationsfeldstärke g, mit g0 = 9.81 N/kg auf der Erde.

Das Produkt aus Feldstärke und Abstandsquadrat ist konstant: [math]g_0 r_0^2 = g r^2 = G m[/math]

  1. [math]a = g = \frac {G m}{r^2} = \frac {g_0 r_0^2}{r^2} = \frac {9.81 m/s^2 \cdot (6370 km)^2}{(7370 km)^2} = 7.33 m/s^2[/math]
  2. Auf den Satelliten wirkt nur die Gravitationskraft ein. Wer hier noch eine Zentrifugalkraft einführt, argumentiert in einem rotierenden Bezugssystem, das sich gerade so schnell dreht, dass die Geschwindigkeit des Satelliten verschwindet. Eine solche Betrachtungsweise ist hier nicht nur überflüssig sondern geradezu schädlich, weil sie mehr verschleiert als erhellt. Bei einer gleichmässigen Kreisbewegung zeigt der Beschleunigungsvektor und somit die resultierende Kraft gegen die Kreismitte.
  3. Die Schnelligkeit ergibt sich aus der Formel für die Normalbeschleunigung bei einer Kreisbewegung [math]a = \frac {v^2}{r}[/math]. Wir setzen das Resultat für a von oben hier ein: [math]v = \sqrt {a r} = \sqrt {\frac {g_0 r_0^2}{r}} = \sqrt {\frac {g_0}{r}} r_0 = 7.35 km/s[/math]
  4. Im Satelliten, dem Bezugssystem der Astronauten, muss das eigentliche Gravitationsfeld durch ein Trägheitsfeld ergänzt werden. Die Stärke dieses Trägheitsfeldes ist entgegengesetzt gleich gross wie die Beschleunigung des Satelliten, also entgegengesetzt gleich gross wie die Stärke des eigentlichen Gravitationsfeldes. Folglich verschwindet im Bezugssystem des Satelliten das lokal nachweisbare Gravitationsfeld bis auf einen kleinen Rest, den man Gezeitenfeld nennt. Die Astronauten fühlen sich nicht nur schwerelos, sie sind es auch gemäss dem heutigen Verständnis der Physik.

Aufgabe