Lösung zu Staurohr bei Flugzeug: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Druck an der Spitze und auf der Seite des Staurohres wird auf einen Messwandler geführt, der direkt und skaliert die Druckdifferenz zwischen diesen beiden Punkten ermittelt. Vergleicht man |
Der Druck an der Spitze und auf der Seite des Staurohres wird auf einen Messwandler geführt, der direkt und skaliert die Druckdifferenz zwischen diesen beiden Punkten ermittelt. Vergleicht man den Druck in diesem beiden Punkte mit Hilfe des [[Gesetz von Bernoulli|Gesetzes von Bernoulli]] |
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folgt für die Geschwindigkeit der vorbeiströmenden Luft |
kürzen sich die beiden Terme für die [[Gravitationsfeld|Gravitationsenergie]] und der Term für die [[kinetische Energie]] der anströmenden Luft im Punkt 1 weg. Aus den verbleibenden drei Summanden folgt für die Geschwindigkeit der vorbeiströmenden Luft |
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::<math>v = \sqrt {\frac{2 \Delta p}{\rho}}</math> |
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Damit dieser Zusammenhang gilt, |
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*müssen die beiden Punkte auf dem gleichen Stromfaden oder in einer |
*müssen die beiden Punkte auf dem gleichen Stromfaden oder in einer Potenzialströmung liegen |
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*darf zwischen den beiden Punkten keine Reibung auftreten |
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*müssen beide Punkte auf gleicher Höhe liegen |
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*darf die Luft nicht komprimiert werden |
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Die Flugzeugbauer haben dafür zu sorgen, dass die Strömung um das Staurohr möglichst wenig gestört wird, so dass die Reibung und der Einfluss der Wirbel vernachlässigt werden kann. Der Höhenunterschied fällt bei Luft kaum je ins Gewicht und ist bei horizontaler Ausrichtung des Rohres kein Thema. Einzig die Änderung der Dichte zwischen den zwei Punkten könnte ein Problem sein. Um diesen Einfluss abzuschätzen, kann man den Luftdruck mit dem Staudruck vergleichen. Nimmt man eine Geschwindigkeit von 720 km/h und eine Dichte von einem Kilogramm pro Kubikmeter an, beträgt der Staudruck 0.2 bar, was doch einem beachtlichen Teil des Absolutdruckes entspricht. |
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Das Staurohr misst die Dichte der kinetischen Energie der anströmenden Luft als Druckdifferenz. Und genau dieser Term erscheint in der Formel für den [[dynamischer Auftrieb|dynamischen Auftrieb]] und den [[Strömungswiderstand|Luftwiderstand]]. Deshalb steht die mit dem Staurohr gemessene Druckdifferenz unabhängig von der wahren Dichte der Luft in direktem Zusammenhang mit dem dynamischen Verhalten des Flugzeuges. |
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'''[[Staurohr bei Flugzeug|Aufgabe]]''' |
Version vom 19. März 2007, 11:14 Uhr
Der Druck an der Spitze und auf der Seite des Staurohres wird auf einen Messwandler geführt, der direkt und skaliert die Druckdifferenz zwischen diesen beiden Punkten ermittelt. Vergleicht man den Druck in diesem beiden Punkte mit Hilfe des Gesetzes von Bernoulli
- [math]\frac {\rho}{2} v_1^2 + \rho g h_1 + p_1 = \frac {\rho}{2} v_2^2 + \rho g h_2 + p_2[/math]
kürzen sich die beiden Terme für die Gravitationsenergie und der Term für die kinetische Energie der anströmenden Luft im Punkt 1 weg. Aus den verbleibenden drei Summanden folgt für die Geschwindigkeit der vorbeiströmenden Luft
- [math]v = \sqrt {\frac{2 \Delta p}{\rho}}[/math]
Damit dieser Zusammenhang gilt,
- müssen die beiden Punkte auf dem gleichen Stromfaden oder in einer Potenzialströmung liegen
- darf zwischen den beiden Punkten keine Reibung auftreten
- müssen beide Punkte auf gleicher Höhe liegen
- darf die Luft nicht komprimiert werden
Die Flugzeugbauer haben dafür zu sorgen, dass die Strömung um das Staurohr möglichst wenig gestört wird, so dass die Reibung und der Einfluss der Wirbel vernachlässigt werden kann. Der Höhenunterschied fällt bei Luft kaum je ins Gewicht und ist bei horizontaler Ausrichtung des Rohres kein Thema. Einzig die Änderung der Dichte zwischen den zwei Punkten könnte ein Problem sein. Um diesen Einfluss abzuschätzen, kann man den Luftdruck mit dem Staudruck vergleichen. Nimmt man eine Geschwindigkeit von 720 km/h und eine Dichte von einem Kilogramm pro Kubikmeter an, beträgt der Staudruck 0.2 bar, was doch einem beachtlichen Teil des Absolutdruckes entspricht.
Das Staurohr misst die Dichte der kinetischen Energie der anströmenden Luft als Druckdifferenz. Und genau dieser Term erscheint in der Formel für den dynamischen Auftrieb und den Luftwiderstand. Deshalb steht die mit dem Staurohr gemessene Druckdifferenz unabhängig von der wahren Dichte der Luft in direktem Zusammenhang mit dem dynamischen Verhalten des Flugzeuges.