Erdbeschleunigung
Die Erdbeschleunigung, Erdschwerebeschleunigung oder Fallbeschleunigung der Erde gibt an, welcher Beschleunigung ein Körper beim freien Fall im Gravitationsfeld der Erde erfährt. An der Erdoberfläche besitzt die Erdschwerebeschleunigung g einen mittleren Wert von 9.81 m/s2, variiert aber infogle der Zentrifugalkraft, der Erdabplattung und lokalen Variationen der Dichte regional um einige Promille.
Das Wort Erdbeschleunigung ist eine Altlast der Physik. Das korrekte Wort heisst Gravitationsfeldstärke g. Dementsprechend sollte man die Einheit von g mit Newton pro Kilogramm und nicht mit Meter pro Sekunde im Quadrat angeben.
Ursache dieser Fehlbezeichnung ist der Umstand, dass die Beschleunigung aller frei fallenden Körper (Bewegung unter der alleinigen Wirkung des Gravitationsfeldes) gleich der dort herrschenden Stärke des Feldes ist. Schreibt man die Impulsbilanz bezüglich eines Körpers getrennt nach Impulsströme, Impulsquelle und Inhaltsänderungsrate auf
- [math]\sum_i\vec F_i+m\vec g=m\vec a[/math]
und bedenkt, dass die Stärke der Impulsquelle, die Gravitations- oder Gewichtskraft, nicht direkt gemessen werden kann, wird erkennbar, dass die Stärke des Gravitationsfeldes vom Beobachter abhängt. Die beiden Terme links und rechts des Gleichheitszeichens sind je nach Beobachter verschieden gross. Wirken ausser dem Gewicht keine weiteren Kräfte auf den Körper ein, kürzt sich die Masse weg und die Beschleunigung ist gleich der herrschenden Gravitationsfeldstärke.