Zugeordneter Energiestrom
Konzept
Das Konzept des zugeordneten Energiestromes, das den Energietransport in so unterschiedlichen Gebiete wie Mechanik oder Thermodynamik korrekt beschreibt, besagt, dass für eine grosse Klasse von Energietransporten die Energiestromstärke gleich der Stromstärke einer Primärgrösse M mal das zugehörige Potenzial ist
[math]I_W = \varphi I_M[/math]
sieben Energieformen
Primärgrösse | Potenzial | Energiestrom | alternative Formulierung |
---|---|---|---|
Masse | Gravitationspotenzial | φG Im | |
Volumen | Druck | p IV | |
elektrische Ladung | elektrisches Potenzial | φE IQ | |
Impuls | Geschwindigkeit | vx Ipx + vy Ipy + vz Ipz | P(F) = v F |
Drehimpuls | Winkelgeschwindigkeit | ωx ILx + ωy ILy + ωz ILz | P(M) = ω M |
Entropie | absolute Temperatur | T IS | |
Stoffmenge | chemisches Potenzial | μ In |
ähnliche Konzepte
Der Begriff des zugeordneten Energiestromes baut auf dem Karlsruher Physikurs auf. Ein ähnlicher Ansatz wird von einer Gruppe von Ingenieuren seit den sechziger Jahren unter dem Namen Bongraphen-Modellierung verfolgt. Multidomain oder multiphysics Modellierungssprachen wie Modelica oder VHDL-AMS arbeiten ebenfalls mit Energieflüssen, deren Stärke gleich dem Produkt aus der Stromstärke einer bilanzierfähigen Grösse und dem zugehörigen Potenzial ist.