Rotationsachse
Die Rotationsachse oder Drehachse ist die Gerade im starren Körper, die im Moment bezüglich eines Beobachters in Ruhe ist. Bei einem Rotator, einem auf einer starren Achse gelagerten starren Körper, bildet die Symmetrieachse der Lager trivialerweise die Rotationsachse. Die Winkelgeschwindigkeit, die bei einem starren Körper ein homogenes Feld bildet, steht immer parallel zur Rotationsachse.
Rotator
Die Drehachse eines Rotators ist mechanisch fixiert, der Rotator kann sich also nur um diese Achse drehen. Lässt man den Rotator reibungsfrei rotieren, bleibt seine Bewegungsenergie konstant.
Beispiele:
- Rotor eines Hubschraubers
- beweglicher Teil eines Elektromotors
- Wippe (Kippschaukel, Gigampfi)
- Balken einer Balkenwaage
Geht die Achse durch den Massenmittelpunkt des rotierenden Köpers, speichert dieser keinen Impuls. Verläuft die feste Drehachse dagegen nicht durch den Massenmittelpunkt, macht dieser zwangsweise eine gleichmässige Kreisbewegung, was einen harmonischer Strom der beiden beteiligten Impulskomponenten zur Folge hat. Weil auf der Drehachse die Geschwindigkeit immer gleich Null ist, trägt der über diese Achse fliessende Impulsstrom keine Energie. Die Impulsstromstärke bezüglich des Rotators nennt man die von der Achse auf den Rotator einwirkende Kraft. Diese Kraft steht demnach normal zur Drehachse, läuft mit der Drehbewegung um und hat keine Leistung. Rotatoren, bei denen die Achse nicht durch den Massenmittelpunkt gehen, nennt man statisch nicht ausgewuchtet.
Verläuft die Drehachse parallel zu einer Hauptachse des Rotators, bleibt der Drehimpuls konstant. Zeigt die Achse in eine beliebige Drehrichtung, kann der Drehimpulsinhalt des Rotators in eine Komponente parallel und eine Komponente normal zur Drehachse zerlegt werden. Die parallel Komponenten bleibt erhalten und die normale dreht sich mit dem Körper mit. Dies hat analog zur statischen Unwucht einen harmonischen Strom der beiden normal zur Achse stehenden Drehimpulskomponenten zur Folge. Weil die zugehörigen Komponenten der Winkelgeschwindigkeit nie ungleich Null sind, tragen diese Drehimpulsströme keine Energie. Die Drehimpulsstromstärke bezüglich des Rotators nennt man das von der Achse auf den Rotator einwirkende Drehmoment. Dieses Drehmoment steht normal zur Drehachse, läuft mit der Drehbewegung um und hat keine Leistung. Rotatoren, bei denen die Achse nicht parallel zu einer Hauptachse ausgerichtet ist, nennt man dynamisch nicht ausgewuchtet.
Rollbewegung
Ein rollender Körper steht mit einer Unterlage im festen Kontakt. Die Wirkung der Unterlage kann in eine Nomalkraft, eine Haftreibungskraft und in ein Reibdrehmoment (Rollreibung) zerlegt werden. Sieht man von der Rollreibung ab, tauscht der rollende Körper energiefrei Impuls mit der Unterlage aus.
Bezüglich des Laborsystems bildet die Mantellinie, mit welcher der rollende Körper die Unterlage gerade berührt, die momentane Drehachse. Die Schnelligkeit eines beliebigen Punktes auf dem rollenden Körper hat dann den folgenden Wert
- [math]v = \omega r[/math]
Für die Geschwindigkeit gilt wie beim Rotator
- [math]\vec v = \vec \omega \times \vec r[/math],
wobei r von der momentanen Drehachse zum gewählten Punkt zeigt.