Kettenlinie
Eine Kette, die an den Enden befestigt wird und dazwischen herunterhängt, nimmt unabhängig von der Masse pro Länge eine bestimmte Form an. Diese Kettenlinie hängt von der Lage der Aufhängepunkte und der Länge der Kette ab, nicht jedoch von ihrer Masse pro Längeneinheit (μ).
Das Problem der Kettenlinie wurde von Gottfried Wilhelm Leibnitz, Christiaan Huygens und Johann Bernoulli im Jahr 1690 gelöst. Diese Lösung enthielt allerdings keine Herleitung. Johann Bernoulli wird erst in seinen Lektionen für L'Hospital expliziter. Galileo Galiei, der sich schon früher mit diesem Problem beschäftig hat, glaubte, dass die Kettenlinie eine Parabel sei. Eine Parabel ergäbe sich, wenn die Masse der Kette proportional zur Horizontaldistanz wäre.