Rollbedingung

Version vom 29. Juli 2007, 14:07 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ein Körper, der ohne zu rutschen abrollt, erfüllt die Rollbedingung. Diese rein rein kinematische Forderung verknüpft die Geschwindigkeit des Massenmittelpunktes eines starren Körpers mit dessen Winkelgeschwindigkeit

[math]\vec v_{MMP} = \vec \omega \times \vec r[/math]


wobei der Distanzvektor r vom Berührpunkt (Kugel) oder von einem Punkt auf der Berührlinie (Zylinder) zum Massenmittelpunkt zeigt.

Bei einer ebenen Bewegung kann der Zusammenhang skalar formuliert werden und der Distanzvektor entspricht dem Rollradius

[math]v_{MMP} = \omega r[/math] oder [math]a_{MMP} = \alpha r[/math]

Bewegt sich der Massenmittelpunkt auf einer Geraden, gilt der analoge Zusammenhang auch für die entsprechenden Beschleunigungen

[math]\dot v_{MMP} = \dot \omega r[/math] oder [math]a_{MMP} = \alpha r[/math]

Im Falle einer gekrümmten Bahn, bestimmt die Winkelbeschleunigung nur die Tangentialbeschleunigung des Massenmittelpunktes. Die Normalbeschleunigung hängt nur von der Winkelgeschwindigkeit und vom Abrollradius ab

[math]a_t = \omega^2 r = \frac {v_{MMP}^2} {r}[/math]