Lösung zu Zwei Schwungräder
Das einwirkende Drehmoment ist so gross, dass die Kupplung sofort zu rutschen beginnt.
- Von der zufliessenden Stromstärke von 120 Nm gehen 50 Nm ans zweite Rad weg. Folglich nimmt das erste Rad in 5 Sekunden einen Drehimpuls von (120 Nm - 50 Nm)* 5 s = 350 Nms auf und das zweite 50 Nm * 5 s = 250 Nms. Nach fünf Sekunden dreht das erste Rad gemäss des kapazitiven Gesetzes mit einer Winkelgeschwindigkeit von 350 Nms / 60 kgm2 = 5.833 1/s. Das zweite erreicht eine Winkelgeschwindigkeit von 250 Nms / 90 kgm2 = 2.778 1/s.
- Stellt man den Ausgleichprozess im Flüssigkeitsbild dar, sieht man, dass eine einfache "Mischrechnung" anzustellen ist: Winkelgeschwindigkeit gleich gesamter Drehimpuls durch gesamte Kapazität (Massenträgheitsmoment). Diese Rechnung liefert eine Winkelgeschwindigkeit von (350 Nms + 250 Nms) / (60 kgm2 + 90 kgm2) = 4 1/s.
- Nach dem Ausgleich hat das erste Rad einen Drehimpuls von ω * J1 = 4 1/s * 60 kgm2 = 240 Nms, das zweite 4 1/s * 90 kgm2 = 360 Nms. Das erste Schwungrad muss deshalb nochmals 350 Nms - 240 Nms = 110 Nms Drehimpuls ans zweite abgeben. Bei einer Stromstärke von 50 Nm dauert das 110 Nms / 50 Nm = 2.2 s.
- In der ersten Phase "fallen" 250 Nms Drehimpuls im zeitlichen Mittel um (5.833 1/s - 2.778 1/s) / 2 = 1.528 1/s hinunter, was einen Energieumsatz von 1.528 1/s * 250 Nms = 382 J ergibt. In der zweiten Phase "fallen" weitere 110 Nms über die gleiche mittlere Winkelgeschwindigkeit (die Winkelgeschwindigkeiten gleichen sich wieder an), wobei nochmals 1.528 1/s * 110 Nms = 168 J Energie freigesetzt werden. Somit dissipiert die Rutschkupplung total 382 J + 168 J = 550 J Energie.