Gravimetrie

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Der Begriff Gravimetrie bezeichnet die Methoden, mit denen das lokale Schwerefeld vermessen wird. Anhand der unterschiedlichen Stärke des Gravitationsfeldes an verschiedenen Orten (Anomalien) lassen sich Aussagen über die Verteilung der Masse in der Erdkruste machen. Die Anomalien geben Aufschluss über abweichende Dichte von Gesteinen, Erdöl- oder Erzlager und unterschiedlich Dicken des Erdmantels. Eine andere Anwendung der Gravimetrie ist die Ermittlung von Niveauflächen des Erdschwerefeldes.

Messprinzipien

Die Stärke des Gravitationsfeldes lässt sich mit Hilfe der Schwingungsdauer eines Pendels bestimmen, doch ist die relative Genauigkeit auf einige Millionstel beschränkt. Mit modernen Gravimetern, die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten, kann eine relative Messgenauigkeit von bis zu 10-11 erreicht werden.

Vor einer Auswertung der Messergebnisse müssen diese um den Einfluss des Geländes reduziert werden. So könnnen Berge die Lotrichtung um bis zu 0,01° krümmen und die Schwerkraft um bis zu 0,02% ändern. Heute wird diese Geländereduktion mit digitalen Geländemodellen (DTM) berechnet. Die typische Rasterweite eines DTM liegt zwischen 50 m und 500 m. Diese Reduktionen und die verbleibenden Schwereanomalien können über 200 über 0.02 Prozent der Feldstärke ausmachen.