Vektor

Aus SystemPhysik

Ein Vektors ist ein Element eines Vektorraums, d. h. ein Objekt, das mit seinesgleichen addiert und mit einem Skalar multipliziert werden kann. Eine Multiplikation von Vektoren ist im Allgemeinen nicht definiert.

In der Physik versteht man unter einem Vektor eine Grösse, die sich bei räumlicher Drehung wie eine Strecke transformiert. Dehnt man den Begriff auf die raum-zeitliche "Drehung" (Lorentz-Transformation) aus, nennt man die Grösse auch Lorentz-Vektor oder Vierervektor.

Ein Vektor lässt sich immer durch drei Zahlen (reell oder kompolex) darstellen, die man als Zeile (Zeilenvektor) oder als Spalte (Spaltenvektor) schreibt. Die Stromdichte einer skalaren, die Stromstärke einer vektorwertigen Menge sowie der Gradient eines skalaren Feldes transformieren sich wie ein Vektor. Mit dem Vektorprodukt wird aus zwei Vektoren ein weiterer Vektor gebildet.

Oft unterscheidet man zwischen polaren und achsialen Vektoren: die polaren Vektoren verhalten sich bei einer Spiegelung wie eine Strecke, die achsialen Vektoren zeigen im Spiegel in die entgegen gesetzte Richtung. Fliegt zum Beispiel ein einmotoriges Flugzeug schief auf eine spiegelnde Glasfront zu und sind seine Geschwindigkeit und die Winkelgeschwindigkeit des Propellers gleich gerichtet, zeigt beim gespiegelten Flugzeug die Winkelgeschwindigkeit des Propellers entgegen der Geschwindigkeit. Achsiale Vektoren bildet man aus den drei unterschiedlichen Komponenten eines schiefsymmetrischen Tensors; achsiale Vektoren sind folglich (spezielle) Tensoren.

Beispiele

In der Raumzeit bildet die Masse oder Energie die zeitliche und der Impuls die räumliche Komponente des Energie-Impuls-Inhalts eines Objekts (Vierervektor). Zudem muss der Drehimpuls um drei Komponenten zu einem vierdimensionalen, schiefsymmetrischen Tensor erweitert werden. Die elektrische und die magnetische Feldstärke werden zum vierdimensionalen, schiefsymmetrischen Tensor des elektromagnetischen Feldes zusammengefasst.