Lösung zu Aviatik 2013/2
Lösung zu Aufgabe 1
- [math]I_W=\varrho_{W_{kin}}I_V=\frac{\varrho}{2}v_1^2 I_V=\frac{\varrho}{2}Av_1^3[/math] =1250 W
- Torricelli [math]\sqrt{2gh}[/math] = 4.2 m/s und [math]A_2=A_1\frac{v_1}{v_2}[/math] = 2.38·10-4 m2
- Impulsbilanz positive Richtung nach unten. Aus [math]-F_{festhalten}+mg+v_1I_{m1}+v_2I{m2}=\dot p=0[/math] und Massebilanz [math]I_{m1}+I_{m1}=\dot m=0[/math] folgt [math]F_{festhalten}[/math] = 242 N
- [math]I_W=\frac{\varrho}{2}v_2^2 I_V=\frac{v_2^2}{2}I_m=\sqrt{gh}I_m[/math]=8.83 W. Die letzte Umformung zeigt den Ursprung der Energie des abfliessenden Wasser: diese Energie entstammt im stationären Zustand vollständig dem Gravitationsfeld (potentielle Energie), weil die von oben mit dem Wasser zufliessende Energie vollständig dissipiert wird.
Lösung zu Aufgabe 2
Diese Aufgabe entspricht ziemlich genau der Übungsaufgabe Wärmepumpe mit zwei Wärmetauschern. Das zugehürige Strombild entnehme man der Lösung zu Wärmepumpe mit zwei Wärmetauschern.
- [math]\Delta T_{01}=\frac{I_{W_1}}{G_W}[/math] = 7 K . Daraus folgt [math]T_1=T_0-\Delta T_{01}[/math] = 270 K (-3°C).
- Zu pumpende Entropiestrom [math]I_{S_{12}}=\frac{I_{W_1}}{T_1}[/math] . Pumpleistung [math]P=I_{S_{12}}\Delta T_{12}[/math] = 648 W.
- Energiestrom 2 (abgehender thermischer Energiestrom) [math]I_{W_2}=I_{W_1}+P[/math] = 4.15 kW. Daraus folgt für den thermischen Leitwert [math]G_W=\frac{I_{W_2}}{\Delta T_{23}}[/math] = 830 W/K.
- Die Entropieproduktionsrate über die ganze Maschine gerechnet, ist gleich Entropiestromstärke am Ausgang minus Entropiestromstärke am Eingang [math]\Pi_S=I_{S_3}-I_{S_0}=\frac{I_{W_2}}{T_3}-\frac{I_{W_1}}{T_0}[/math] = 0.533 W.
Lösung zu Aufgabe 3
- Diese Aufgabe fragt nach den ersten drei Teilprozessen des Joule-Zyklus. Deshalb entsprechen das S-T-Diagramm und das p-V-Diagramm bis auf den letzten Teilprozess den Diagrammen des JouleZykluses.
- Isentroper Prozess des idealen Gases [math]p_2=p_1\left(\frac{T_2}{T_1}\right)^{\frac{\kappa}{\kappa-1}}[/math] = 59.8 bar.
- Die zugeführte Wärme ist gleich Stärke des thermischen Energiestromes mal den Zeitabschnitt, in dem geheizt wird [math]W_{therm}=I_{W_{therm}}\Delta t[/math] = 75 kJ. Dies führt zu einer Temperaturerhöhung von [math]\Delta T = \frac{\Delta H}{n\hat c_p}=\frac{W_{therm}}{n\hat c_p}[/math] = 51.5 K und damit zu einer Endtemperatur für diesen Teilprozess von 552 K. Man beachte, dass beim isobaren Heizen die Wärme(energie) gleich der Änderung der Enthalpie ist.
- Die Beschaltung des Carnotors wird im folgenden Video erklärt
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Lösung zu Aufgabe 4
Ohne gutes Verständnis des Flüssigkeitsbildes ist diese Aufgabe ziemlich schwierig!
- Für das zweite Massenträgheitsmoment gilt [math]J_2=J_{20}+2mr^2[/math].
- Phase: Es werden 12000 Nms von einem Teilsystem ins ander gepumpt. Das zweite Massenträgheitsmoment beträgt 510 kgm2. Für die Winkelgeschwindigkeit am Schluss dieser Phase gilt [math]\omega_1=\frac{-L}{J_1}=-48\frac{1}{s}[/math] und [math]\omega_2=\frac{L}{J_{21}}=23.5\frac{1}{s}[/math]
- Phase: Das Massenträgheitsmoment verkleinert sich von 510 kgm2 auf 190 kgm2, also nimmt die Winkelgeschwindigkeit auf den folgenden Wert zu [math]\omega_2=\frac{L}{J_{22}}=63.2\frac{1}{s}[/math]
- Phase: Der Drehimpuls fliesst zurück, womit beide Teile nicht mehr rotieren.
- Die maximale Winkelgeschwindigkeitsdifferenz beträgt am Schluss der 1. Phase 71.5 1/s. Der gesamte Drehimpuls muss vom Motor aber nur um die Hälfte hochgepumpt werden [math]W_{Motor}=\Delta \omega_{mittel}L[/math] = 429 kJ
- Der Drehimpuls bleibt erhalten, wird aber "hochgequetscht". Die aufzuwendende Energie ist gleich Drehimpuls mal mittlere "Hubhöhe" [math]\Delta W_{rot}=\Delta \omega_{2_{mittel}}L[/math] = 238 kJ.
- In 15 s fliessen 4500 Nms Drehimpuls vom zweiten in den ersten Teil. Also verbleiben noch +/-7500 Nms in den beiden Teilen, womit die aktuellen Winkelgeschwindigkeiten 39.5 1/s und -30 1/s betragen. Daraus folgt [math]P=M\Delta \omega_{aktuell}[/math] = 20.8kW.
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Lösung zu Aufgabe 5
- Auf den Zylinder wirken in der Rutschphase die Gewichtskraft (Volumenkraft), die Normalkraft und die Gleitreibungskraft (gegen die Rotation). Gewichtskraft und Normalkraft halten den Zylinder vertikal im Gleichgewicht.
- Anfänglich bewegt sich die unterste Linie des Zylinders (Kontaklinie mit der Unterlage) mit [math]v_{unten}=\omega r[/math] = 30 m/s. Damit erreicht die Gleitreibungskraft eine Leistung von [math]P(F_R)=v_{unten}F_R[/math] = 1500 W.
- Hier sind unbedingt zwei Flüssigkeitsbilder zu zeichnen. Dabei gilt bis zur Rollphase [math]\left(v_e=\omega_e r\right)[/math] folgender Zusammenhang [math]\frac{F_Rr}{F_R}=\frac{|\Delta L|}{p}=\frac{J(\omega_a-\omega_e)}{mv_e}[/math]. Löst man diese Gleichung mit Hilfe der Rollbedingung auf, folgt ve = 10 m/s und ωe = 100 1/s.
- Für die Berechnung der zeitlichen Länge der Rutschphase und für die Energiebetrachtung sollte wieder das Flüssigkeitsbild beigezogen werden.
- Die Gleitreibungskraft beschreibt den konstanten Zufluss von Impuls bis zum Erreichen der Rollphase, also folgt aus [math]F_R=\frac{p_e}{\Delta t}=\frac{mv_e}{\Delta t}[/math] eine Zeitspanne von [math]\Delta t=\frac{mv_e}{F_R}[/math] = 2.4 s.
- Die Rotationsenergie nimmt ab, die kinetische Energie zu. Der Unterschied wird dissipiert [math]W_{diss}=\Delta W_{rot}-W_{kin}=\frac{J}{2}\left(\omega_a^2-\omega_e^2\right)-\frac{m}{2}v_e^2[/math] = 1800 J.
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